Die alten Saaser – ein Porträt
Wer im 19. Jahrhundert zu unseren Vorfahren ins Saastal kam, traf auf Menschen, die so schroff und zugleich so verlässlich wirkten wie die Felsen unserer Heimat. Wind und Schnee hatten ihre Gesichter gegerbt, die Kargheit des Bodens ihre Hände geformt – und doch trugen sie eine stille Würde in sich, ein Gleichmass, das Fremde sofort ergriff.
Unsere Vorfahren waren arm an Besitz, doch reich an Haltung. In ihren Stuben fand sich kaum Zierde, dafür Wärme und eine ungesuchte Gastfreundschaft. Wer bei ihnen anklopfte, erhielt ein Bett und einen Platz am Tisch – so selbstverständlich, wie sie einander halfen, wenn Not oder Lawinen ein Haus bedrohten. „Sie halten zusammen wie die Steine ihrer Stadel", sagte man – und in diesem Bild liegt die Kraft ihres Lebens: Gemeinschaft.
Ihre Tage waren streng, ihr Leben ernst. Der Bauer unter unseren Vorfahren war zugleich Hirt, Maurer, Träger, Zimmermann – ein Alleskönner, der den Bergen nur das Nötigste abrang. Doch einfach war er nicht: In den langen Wintern erzählten sie Geschichten, gaben alte Sagen weiter und bewahrten sich einen trockenen, oft überbeissenden Humor. Gerade die Härte ihres Alltags liess Platz für Heiterkeit, für eine Menschlichkeit, die Fremde oft mehr überraschte als jeder Gipfelblick.
Die Kinder unserer Familien spielten mit Steinen statt mit Spielzeug, und doch war ihr Lachen hell und frei – vielleicht freier als das der Städter. Reisende sahen im Tal und in den Menschen unserer Vorfahren einen Ort der Ursprünglichkeit: ernst, karg, aber voller Seele. Es war, als lebten sie selbst im Einklang mit den Gletschern – schlicht, unbeugsam und doch von innerer Wärme durchdrungen.
Unsere alten Vorfahren waren ein Volk der Zähigkeit, der Bescheidenheit und des Zusammenhalts. Sie fanden in der Armut eine eigene Freiheit und lernten in Lawinen und Stürmen eine tiefe Gelassenheit. Wer ihnen begegnete, ging verändert weiter – mit dem Eindruck, einer Reinheit begegnet zu sein, die in den Städten längst verlorengegangen war.
„Die Bewohner des engen Tales sind von harter Arbeit und kargem Boden gezeichnet, doch von einer bewundernswerten Zähigkeit und Gastfreundschaft. Ihre Einfachheit gleicht der Strenge der Berge."
„Das Saasthal bot mir die Reinheit eines unverbildeten Hochgebirgstales. Die Menschen leben bescheiden, aber mit einer Ruhe und Würde, die man in den Städten kaum mehr findet."
„Die Leute von Saas sind arm, aber reich an Geschichten, Legenden und einem feinen Sinn für Humor. Der Reisende findet hier weniger Bequemlichkeit, aber umso mehr Menschlichkeit."
„In Saas sah ich Gesichter, vom Wind gegerbt, von Schnee gebleicht, und doch voller Lebensmut. Diese Menschen kennen keine Hast, aber auch keine Furcht."
„Wenn die Sonne untergeht und die Alphütten rauchen, wirken die Saaser Dörfer wie Inseln von Wärme in einer Welt aus Eis. Dort ist das Leben hart, aber von einem tiefen Ernst getragen."
Die Arbeit ging nie aus
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