Pilgerweg Antronapass
Zur Geschichte
Der Weg über den Antronapass (Passo di Saas) wird zu den ältesten Passübergängen im Saastal gezählt. Der Weg von Villadossola über den Antronapass ins Wallis wird strada antronesca genannt. In der Vergangenheit war der Pass stark begangen. Die ersten historischen Aufzeichnungen des Weges gehen auf das Jahr 1217 zurück (Archiv Saas E1 vom 1.7.1415). Münzfunde im Jahre 1963 durch den Bergführer Albert Imseng (+ 12.10.1963) aus der Zeit um 324-500 v.Chr. belegen, dass dieser Passweg bereits zur Zeit der Römer benutzt wurde. Der Pass wurde vor allem für den Handel genutzt. Die alten Saaser kauften in Domodossola und Villadossola vor allem Eheringe, Broschen und sonstigen Schmuck für Ihre Frauen. Auf dem gleichen Weg kam auch der Kupferkessel ins Saastal, der mit der Zeit in den alten Haushalten für den täglichen Gebrauch kaum mehr wegzudenken war.


Salzsuste
Für die Italiener war vor allem der Salzhandel wichtig, weshalb die Talbewohner im Jahre 1792 eine Salzsuste auf dem Pass errichteten. Die Überreste der drei Räumlichkeiten sind heute noch auf dem Pass vorzufinden und zeigen die Umrisse vom Ruhe- und Esszimmer, Küche sowie dem Lagerraum für die Salzsäcke.

Projekt „Wandern zwischen Natur und Spiritualität“
Der Antronapass gilt als historischer Weg von nationaler Bedeutung. Noch heute bezeugen dies im Saastal Spuren wie die Salzsuste oder Werke des italienischen Künstlers, Giulio Gualio, die gleich in zwei Kirchen zu bewundern sind.
Gualio, 1632 in Antronapiana geboren, war Maler und Holzschnitzer. Der Hochaltar in der Pfarrkirche in Saas-Grund hat er 1710 angefertigt. In der Pfarrkirche in
Saas-Almagell befi nden sich drei Werke des italienischen Meisters: zwei Mutter-Gottes-Statuen und diejenige des heiligen Theoduls.
Auch in Italien begegnet man oft Gualios Arbeiten. Unter anderem beim Unesco-Weltkultur-Erbe der Wallfahrtsstätte Sacro Monte Calvario, dem Kalvarienberg in Domodossola.

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